For weeks we've been reading in Der Spiegel and elsewhere in the German press about how the US is just like the Stasi - only more efficient - in spying on German citizens.
Alan Posener, writing in Die Welt, comments on the absurdity the Stasi comparisons and the hypocritical outrage of people who post the most intimate details of their lives on social media sites like Facebook:
Es ist eben nicht trivial, dass die Stasi demokratische Regungen im Keim ersticken sollte, während es der NSA – und dem BND – darum geht, Terror zu unterbinden. Die Begründung, wir Deutschen seien wegen unserer Vergangenheit gebrannte Kinder, führt sich selbst ad absurdum, wenn wir nicht aus dieser Vergangenheit zuallererst den fundamentalen Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie ableiten.
Fakt ist: Die Demokratie hat Feinde. Und sie sitzen nicht in Washington, Langley oder Cheltenham. Dort verteidigt man die Demokratie.
(It's no trivial matter that the Stasi worked to suppress any democratic impulses, while the NSA - and the BND - are tasked with combatting terror. The argument that we Germans have been traumatized by our history in these things is absurd is we have failed to learn from our history the difference between dictatorship and democracy. The fact is: democracy has enemies. And they don't sit in Washington, Langley or Cheltenheim.)
Now Edward Snowden has found refuge in a country where there is a real Stasi-like intelligence service, that seeks out and detains (or murders) all "whistleblowers" who opposes the government of Vladimir Putin. But this irony is apparently lost on those who are blinded by a reflexive anti-Americanism.
überwachung ist immer problematisch. den guten zweck zu behaupten, schließt die nutzung der daten für anderes nicht aus.
übrigens behauptete auch die ddr-regierung, ihre bürger vor schädlichen einflüssen zu schützen. ;)
Posted by: erphschwester | August 07, 2013 at 09:18 AM
ist meta-daten sammeln das gleiche wie ueberwachung?
wird auf jeden fall bei uns debattiert.
und wie sollte man ein neues 9/11 verhindern??
Posted by: David | August 07, 2013 at 10:52 AM
diese diskussion gab es hier schon einmal, als die daten, die für die autobahnmaut erhoben werden, für die suche nach einem autobahnserienmörder freigegeben werden sollten.
wie schnell kehrt sich das system durch andere interpretation um, wenn die daten nun einmal da sind?
ohne die 09/11-diskussion neu aufzurollen, gibt es genügend leute die sagen, dass 09/11 hätte verhindert werden können, wenn vorhandene daten richtig interpretiert worden wären. die feststellungen waren da, wurden jedoch nicht in entsprechende erkenntnisse umgemünzt.
ist die gefahr solcher fehleinschätzungen nicht ungleich größer, je mehr daten erhoben und gesammelt werden? irgendwer muss daraus doch die richtigen schlüsse ziehen. die automatisierte suche nach schlüsselwörtern reicht ja schon lange nicht mehr, denn kein echter terrorist wird einen anschlag im netz auch einen anschlag nennen.
die frage ist: ist datensammlung ein probates mittel, um sicherheit zu schaffen? und: sind kontrolle und sicherheit das gleiche? ist nicht vielmehr kontrolle das typische anzeichen für diktaturen?
dabei immer im hinterkopf das zitat:"Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren."
(nebenher sehe ich "numbers", wo man immer wieder erfährt, dass erst die richtigen schlussfolgerungen aus riesigen datenmengen geeignete handlungsgrundlagen machen.)
Posted by: erphschwester | August 07, 2013 at 01:08 PM